Wintersemester 2023/2024

Flugblätter

Semesteranfangszeitung Wintersemester 2023/24

Die Liste LINKS trifft sich freitags, 16 Uhr,
im „Syntagma” ­ studentischer Raum
neben dem HASPA-Café (WiWi-Gebäude)

Selbstoptimierung?
Solidarität!

Medizinische Warnung
„Was genau ist mit Selbstoptimierung gemeint? Damit ist nicht nur allein die Erwartung der körperlichen Selbstoptimierung gemeint, sondern auch das Ziel, in jedem Bereich das absolute Maximum zu leisten und Perfektion anzustreben – auch um andere Menschen oder den Arbeitgeber zu beeindrucken. Die Vermessung des eigenen Selbst, etwa durch die Quantified-Self-Bewegung, nimmt zuweilen bedrohliche und groteske Ausmaße an, wenn insbesondere junge Leute sich durch die digitale Erfassung körperbezogener Daten gängeln und von Plastikarmbändern per LED-Anzeige vorschreiben lassen, wann sie wo welcher sportlichen Aktivität nachzugehen haben.“

Dr. Michael Madel, „Selbstoptimierung: Weniger ist manchmal mehr“, „Deutsches Ärzteblatt“, 2015.

 

Schon früh gesehen
„Die Anpassung ist ein eigenes Lehrfach; der Intelligentere bringt es darin weiter, der Widerstrebende ist ein Problem der Ärzte und Psychologen. Um den »Job« zu halten – er ist immer unsicher, es gibt keine »Lebensstellungen« mit Rechten und Pensionen, auch nicht in den Ämtern der Regierung –, so muß man, jenseits der Qualifikation – auf die kommt es nicht so sehr an, alles ist eingerichtet für Auswechselbarkeit, also für das Minimum –, ein »regular guy« sein, das heißt normal. Das läßt wenig Möglichkeiten für Eigenart.“

Bertolt Brecht, „Briefe an einen erwachsenen Amerikaner“, etwa 1946.

 

Lernen!
„Politische Bildung ist eine Einladung an Menschen, sich demokratisch zu beteiligen. Politische Bildung eröffnet die Möglichkeit, wissenschaftliche und gesellschaftliche Erkenntnisse so zu übersetzen, dass alle Menschen sich kritisch mit Themen unserer Gesellschaft auseinandersetzen und begehbare Wege für die Fragen, wie wir zukünftig leben und arbeiten wollen, diskutieren zu können. Politische Bildung stärkt und schützt die Demokratie. (... ) In Zeiten von wachsendem Rechtsextremismus und Klimawandel braucht es nicht weniger, sondern mehr Förderung, um Menschen für die gemeinsame Gestaltung von Zukunft zu gewinnen. Es braucht gut informierte Bürger*innen und Gewerkschafter*innen, um für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft und für gute Arbeit und gutes Leben zu streiten. Wer bei Bildung spart, setzt falsche Prioritäten und schließt Menschen von politischen Beteiligungsprozessen aus. (... ) Politische Bildung ist ein Dauerauftrag.“

Andreas Michelbrink (Geschäftsführer bei ver.di für gewerkschaftspolitische Bildung), „Ein Dauerauftrag“, „ver.di publik“ 6/2023, S. 10 (gerichtet gegen haushaltspolitische Kürzungen auch in diesem Bereich).

 

Leitbild
Forschung, Lehre, Bildung geeint:
Ist damit Entfaltung gemeint?
BAE-Sinnvers für das Hauptgebäude der Uni, 2022.

Christian Lindner, forscher FDP-Chef und marktfrommer Bundesfinanzminister, ist der Gralshüter der „Schuldenbremse“ und Propagandist der Minimalbesteuerung der Reichen. Schon als Jugendlicher hat er Videos über seine erste Unternehmensgründung gedreht. Der Sozialstaat und tariflich gesicherte Arbeitsbedingungen seien eine Last für Innovation und Wettbewerb. Porschefahrern gebühre Anerkennung.

Wer aber weiß, daß Rüstung keinen Frieden schafft, stellt diesen Aufwand, diese Praxis, diese Mentalität und ihre praktischen Folgen fundamental infrage.

Wer aber weiß, daß Bildung mündige Menschen möglich macht, fordert bedarfsgerechte Mittel, Ausstattung und qualifiziertes Personal für Kitas, Schulen, Hochschulen und Weiterbildung.

Wer aber weiß, wie wirksam erneuerbare Energien und der Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs für die Bewältigung des Klimawandels sind, votiert für die sozial sicher gestützte ökologische Transformation.

Wer aber weiß, daß Krieg, Elend und politische Despotie die wesentlichen Fluchtursachen sind, erkennt, daß Flüchtende nicht das Problem sind und engagiert sich für Frieden und internationale Solidarität.

Wer aber weiß, wie aus der Geschichte zu lernen ist, lehnt rundum das Völkische ab und strebt an, gemeinsam der Verwirklichung der allseitigen Menschenrechte Geltung zu verschaffen.

Wer aber weiß, daß die suggerierte Vereinzelung ein Problem und nicht zwangsläufig ist, assoziiert sich in (einigen) Parteien, in der Gewerkschaft, in Bewegungen, Initiativen sowie in Gremien der Mitbestimmung oder der Selbstverwaltung.

Die „Selbstoptimierung“ ist dagegen ein schmerzlicher Irrweg. Sie ist für Viele die Qual des nicht gelingenden Schuldabbaus und für Wenige ein großes Geschäft oder das Ruhighalten der Mehrheit.

Das geht anders und besser: Die Universität ist ein kultureller Organismus in der Gesellschaft und ein gestaltbarer Möglichkeitsort für die gemeinsame Aneignung höherer Zwecke bzw. aktiver Humanität. Forschung, Lehre und Bildung sind kritisch-rational zu gestalten für ihren sinnvollen Beitrag zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen respektive die Entwicklung sinnvoll handelnder Persönlichkeiten.

Das Mitwirken in der studentischen Interessenvertretung (in Orientierungseinheiten, Fachschaftsräten, Initiativen, progressiven politischen Gruppen) sowie der Akademischen Selbstverwaltung (Fakultäts- und Fachbereichsräte, Akademischer Senat) bietet zu ergreifende Möglichkeiten.

Was ist Aufklärung heute?
Für eine tiefgreifende Reform des Sinns, Inhalts und der Gestalt
von Studium, Lehre, Forschung und (Selbst-)Verwaltung

„Ziel universitärer Lehre ist es, Bildung durch Wissenschaft zu ermöglichen. Das schließt die Aufgabe ein, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Studierenden hohe wissenschaftliche Kompetenz erwerben, ihre Fähigkeiten selbsttätig entfalten und sich als mündige Mitglieder der Gesellschaft weiterentwickeln können, die bereit und in der Lage sind, an deren sozial und ökologisch nachhaltiger, demokratischer und friedlicher Gestaltung maßgeblich mitzuwirken und für ihre Zukunftsfähigkeit Verantwortung zu übernehmen.“

„Leitbild Lehre der Universität Hamburg“, erarbeitet unter studentischer Mitwirkung von Mitgliedern des „Bündnis für Aufklärung und Emanzipation! (BAE!)“, beschlossen durch den Akademischen Senat am 10.07.2014.

 

„Dieses Prinzip ist von großer Wichtigkeit. Eltern erziehen gemeiniglich ihre Kinder nur so, daß sie in die gegenwärtige Welt, sey sie auch verderbt, passen. Sie sollten sie aber besser erziehen, damit ein zukünftiger besserer Zustand dadurch hervorgebracht werde. Es finden sich hier aber zwei Hindernisse: 1) Die Eltern nämlich sorgen gemeiniglich nur dafür, daß ihre Kinder gut in der Welt fortkommen, und 2) die Fürsten betrachten ihre Unterthanen nur wie Instrumente zu ihren Absichten. (...)
Wo soll der bessere Zustand der Welt nun aber herkommen? Von den Fürsten oder von den Unterthanen?“

„Immanuel Kant über Pädagogik.“, herausgegeben von D. Friedrich Theodor Rink, Königsberg, 1803.

 

„3
Die materialistische Lehre von der Veränderung der Umstände und der Erziehung vergißt, daß die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden muß. Sie muß daher die Gesellschaft in zwei Teile - von denen der eine über ihr erhaben ist - sondieren.
Das Zusammenfallen des Ändern[s] der Umstände und der menschlichen Tätigkeit oder Selbstveränderung kann nur als revolutionäre Praxis gefaßt und rationell verstanden werden.“

Karl Marx, „Thesen über Feuerbach“, 1845, Marx-Engels-Werke (MEW) Band 3, S. 5.

Wenn gegenwärtig für die Durchsetzung der Freiheit zur Gewinnmaximierung die Militarisierung forciert wird und eine „rohe Bürgerlichkeit“ Ungleichheit, Autoritarismus und Egoismus propagiert, ist es angebracht, an die humanistisch-philosophischen Grundlagen des einst revolutionären Bürgertums zu erinnern.

Wage weise zu sein! – die Aufforderung des Philosophen Immanuel Kant (1724 bis 1802), sich mutig des eigenen Verstandes zu bedienen, war gerichtet auf den Bruch mit der politischen und moralischen Bevormundung durch Feudal- und Kirchenherren. Die proklamierte Gleichheit aller Menschen in der Fähigkeit, sich der Vernunft zu bedienen, war die Kampfansage an eine mystisch verklärte, vermeintlich gottgewollte Ungleichheit.

Die aktuelle soziale Verwirklichung der bürgerlichen Ideale der Freiheit, Gleichheit und Solidarität (in Einheit!) steht weiterhin und neu auf der Tagesordnung. Die Welt ist derzeit nicht gut eingerichtet und bedarf der stringenten Veränderung. Die Überwindung der strukturellen sozialen Ungleichheit ist dabei von entscheidender Bedeutung – im Corona-Jahr 2021 fielen laut UN-Bericht weltweit 120 Millionen Menschen zusätzlich in Armut, während der Finanzgigant BlackRock seinen Reingewinn von etwa 5 auf knappe 6 Milliarden US-Dollar steigern konnte.

Auch diese Ungleichheit ist nicht gottgewollt und so steht Wissenschaft neu in der Verantwortung, die Herrschenden und die sie begünstigende Politik in Frage zu stellen. Nur so können sich die Mitglieder der Universität dadurch entfalten, für eine sozial und ökologisch nachhaltige, demokratischen und friedliche Gesellschaft zu wirken.

Dafür ist mit all den modernen Geboten und kulturellen Normen zu brechen, die einer solchen emanzipatorischen Praxis entgegenstehen: Niemand ist alleine seines Glückes Schmied, ausgefahrene Ellenbogen sind nicht menschlich, Armut ist keine Schuldfrage. Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen und eine humane Gestaltung der Verhältnisse ist eine stete Angelegenheit der Solidarität.

Was ist Aufklärung? Der Ausgang der Menschheit aus der strukturellen Ungleichheit. Dafür bedarf es neu des Mutes, sich gemeinsam der Vernunft zu bedienen. Die Universität ist der beste Ort dafür, sich im rationalen Disput mit anderen gegenseitig als kritische Persönlichkeiten zu fordern und gemeinsam zu entwickeln – in Seminaren, politischen und kulturellen Veranstaltungen, klugen Demonstrationen, in Fachschaftsräten, in Hochschulgruppen und durch die Beteiligung an den öffentlichen Sitzungen der Gremien der Akademischen Selbstverwaltung (Akademischer Senat, Fakultätsräte).

Mit den so bestimmten höheren Zwecken und geweiteten Ansprüchen mag auch gelingen, die Lehr- und Lernbedingungen begünstigend zu gestalten: auskömmliche Finanzierung der Hochschulen statt strukturelle Unterfinanzierung, BAföG für Alle statt sozialer Bedrängung, Freude an Erkenntnisbildung statt Dauerprüfungen und weg mit der Bachelor/Master-Hürde.

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist."

Karl Marx, „Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“, 1844, MEW Bd. 1, S. 385.

Radikale Abrüstung

„Der Imperialismus, ein Vampir
Das Vieh ist tot und bleibts und hört, allein
Weil es noch Blut säuft, nicht auf, tot zu sein“

Peter Hacks, „Couplets“, aus: „Jetztzeit“, 1998.

„Zeitenwende“?

Ein rigoroses Umdenken ist tatsächlich erforderlich. Die Bundesregierung setzt zur Zeit einen Kriegshaushalt ein, der die größte, auch atomare, Aufrüstung Deutschlands seit 1945 bedeutet. Gekürzt wird bei Bildung und BAföG, Kindern und Klima, Gesundheit und Grundsicherung. Während mehrere Atommächte unmittelbar in einem neuen kalten Krieg (USA-China) und heißen Konflikten (Russland-Ukraine, Israel-Palästina) involviert sind, übt die NATO zur Stunde, wie „moderne“ US-Atomraketen in Europa auf Kampfjets montiert werden, um einen „ begrenzten“ Atomkrieg gegen Russland führen zu können. Die Bundeswehr steht da nicht abseits. (Dabei wurde die „Doomsday Clock“, die die akute Atomkriegsgefahr anzeigt, bereits Anfang des Jahres um 10 Sekunden auf 90 Sekunden vor Mitternacht vorgestellt.)

Das Destruktionspotenzial dieser Aufrüstung ist enorm – und notwendig das Befreiungspotenzial der Abrüstung.

Abrüsten bedeutet – mental – eine Abkehr von der Abschreckungsdoktrin (die keine Bevölkerung sicherer macht) und stattdessen deeskalierendes Denken und diplomatischer Dialog in gegenseitiger Berücksichtigung verschiedener Interessen. Gemeinsames übergreifendes Interesse sei der Frieden.

Abrüsten entfaltet – materiell – finanzielle, wissenschaftliche, menschliche und natürliche Ressourcen für eine solidarische Entwicklung der Gesellschaften sowie die Überwindung von Hunger und Elend.

Abrüsten ist – zukunftsorientiert – die bewusste Rückbesinnung auf das Gewaltverbot der UN-Charta und das Friedensgebot des Grundgesetzes, die ein historisch gewachsenes, solides Fundament einer zivilen Weltgemeinschaft bilden.

Abrüsten – konsequent – heißt eine vernünftige, soziale und ökologische Konversion der Produktion in kollegialer Mitbestimmung statt Rüstungsproduktion und Rüstungsexporte.

Abrüstung befördert eine Kultur des Friedens, die uns nebenbei auch von korrupten, von der Rüstungsindustrie geschmierten Politikern befreit.

Eine dauerhafte Deeskalation in diesem Sinne mindert den militärischen, ökonomischen und politischen Druck auf andere Staaten und Bevölkerungen und öffnet für Völkerverständigung auf hohem Niveau.

„Wir dürfen kein System der ’nuklearen Apartheid‘ dulden, in dem es als legitim angesehen wird, dass einige Staaten Atomwaffen besitzen, es aber offensichtlich inakzeptabel ist, dass andere danach streben, sie zu erwerben. (... ) Für alle Länder muss derselbe Standard gelten: Null Atomwaffen“. (Desmond Tutu, Erzbischof und Menschenrechtler aus Südafrika, 2011)

Die Bundesrepublik sollte endlich dem von ICAN initiierten Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitreten, der die Produktion, den Besitz, den Einsatz und das Lagern von sowie das Drohen mit Atomwaffen untersagt und den inzwischen 68 Staaten weltweit (über 1/3) ratifiziert haben. Hier sollte die Bundesrepublik nicht abseits stehen!

Die Universität sollte Teil dieser Bewegung sein, ein Ort der kreativen Reflexion über Alternativen und nachhaltigen Lösung der Fragen der Zeit sein.

Als Teil der Zivilbevölkerung in einer zivilen Einrichtung für eine zivilisierte Entwicklung.

Zurück zum Anfang

Wumms-Kanzler
Zur Neujahrsansprache von Olaf Scholz (SPD)

Ein historischer Hinweis
„Aufgabe mit imaginären Größen:
1 sozialdemokratische Partei hat in 8 Jahren 0 Erfolge. In wieviel Jahren merkt sie, dass ihre Taktik verfehlt ist?“

Kurt Tucholsky, „Rechenaufgaben“, 1926.

 

Stark!
„So viel Leid, so viel Blutvergießen. Unsere Welt ist unruhiger und rauer geworden. Sie verändert sich in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit. Auch wir müssen uns deshalb verändern. Vielen von uns bereitet das Sorgen. Bei einigen sorgt das auch für Unzufriedenheit. Ich nehme mir das zu Herzen. Und zugleich weiß ich: Wir in Deutschland kommen da durch. (… ) Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Auch in Zeiten wie diesen gibt es Dinge, auf die wir uns verlassen können. Die uns stark machen: Wir haben Freunde – in Europa und rund um den Globus. Partner, mit denen ich mich Tag für Tag darüber abstimme, wie wir unsere Sicherheit in Deutschland und Europa gewährleisten. (… ) Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, uns macht auch die Einsicht stark, dass jede und jeder von uns gebraucht wird in unserem Land: die Spitzenforscherin genauso wie der Altenpfleger, die Polizistin wie der Paketbote, die Rentnerin genauso wie der junge Auszubildende.“

Bundeskanzlerrede zum Neujahr 2024.

Welchen gesellschaftlichen Sinn machen Beschönigung, Leugnen, Verdrängen, Vergessen, Verlegen, gewissermaßen aus dem Bereich der politischen „Psychopathologie des Alltagslebens“ (Sigmund Freud)? Wir schauen einmal genauer.

„Blutvergießen“: Es wird weiter aufgerüstet, militarisiert. Die Bundesregierung hat im nun jüngst vergangenen Jahr Waffenexporte in einer Höhe von 11,7 Milliarden Euro genehmigt. Das entspricht einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber 2022.

„Wir müssen uns deshalb verändern“: Ja, sehr wohl – dieser Militarisierung – auch im Ungeiste, zu der ja auch die interne Aufrüstung und das mentale Leopardgetue gehört – müssen wir entgegentreten. Durch die Friedensbewegung, in den Wissenschaften, in der zivilen Haltung und wachen Orientierung.

„Wir in Deutschland“: Das „Wir“ ist hierzulande und auf der Welt separiert durch soziale Ungleichheit, heilsame Aufklärung oder rabiate Vorurteile, Krieg oder Frieden, links oder rechts, Raubbau oder rationale Entwicklung. Das sind offenkundig Widersprüche und Gegensätze.

„Sorgen“: Die soziale Existenz vieler Menschen steht unter Druck und ist bedroht. Löhne und öffentliche Einrichtungen sind eingeschränkt. Da helfen keine salbungsvollen Worte, sondern nur das Engagement für angemessene Besserungen.

„ Unzufriedenheit“: Diese besteht nicht nur bei einigen (wo lebt der Kanzler?), sondern bei vielen. Womit? Mit Berechtigung! Allerdings kommt es dabei auf die Richtung an: Rational, zivil, sozial, kultiviert und demokratisch. Aufgeklärt und solidarisch eben.

„Partner“: Wer genau? Wofür? Wohin? Für Fracking, Aufrüstung und Neoliberalismus? Das Steigen der Aktienkurse steht einer vernünftigen Sozialentwicklung entgegen. Solche „Freunde“ sind keine.

„Jede und jeder von uns wird gebraucht in unserem Land“: Ja, um ohne ein einziges Aufmucken zu funktionieren.

„Work hard and play by the rules.“ (Bill Clinton) Da sind wohl eher die fraglichen Regeln zu ändern und ist anders zu handeln. Kritisch, sinnvoll und gemeinsam.

„Die Gasspeicher sind voll.“ Das Maß der Zumutungen ebenso. Wir sollten die Chose drehen.

„Zu Herzen“: Mit einer Prise Humor.

Zurück zum Anfang

Jakobinersperling